Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMMK), im Englischen als Hand, Foot and Mouth Disease (HFMD) bekannt, ist eine ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kleinkinder betrifft. Obwohl meist harmlos, können Komplikationen auftreten. Dieser Artikel informiert umfassend über Symptome, Behandlung und Vorbeugung.
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die HFMMK beginnt oft mit leichtem Fieber (erhöhte Körpertemperatur) und einem allgemeinen Unwohlsein. Ihr Kind könnte müde und weniger aktiv sein. Oft folgen Halsschmerzen (Schmerzen beim Schlucken), die zu Appetitlosigkeit (weniger Lust zum Essen) führen können. Das charakteristische Merkmal sind jedoch kleine, schmerzhafte Bläschen (kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen). Diese treten typischerweise an Händen, Füßen und im Mundinneren auf, können aber auch an den Po-Wangen erscheinen. Der Ausschlag kann in manchen Fällen jucken.
Wussten Sie, dass viele Infektionen ohne sichtbare Symptome verlaufen? Das Kind ist dann Träger des Virus, ohne selbst krank zu werden.
Ansteckung und Übertragung der HFMMK
Die HFMMK ist sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion (über die Luft beim Husten oder Niesen) und durch direkten Kontakt mit Speichel, Nasensekret oder Stuhl des Erkrankten. Auch indirekte Übertragung über kontaminierte Oberflächen (Spielzeug, Türgriffe etc.) ist möglich. Beachten Sie: Das Virus kann Wochen nach Abklingen der Symptome noch im Stuhl nachweisbar sein!
Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Eine Diagnose erfolgt in der Regel anhand der typischen Symptome. Ein Kinderarzt wird die Krankengeschichte Ihres Kindes erfragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Zusätzliche Tests sind meist nicht notwendig.
Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Es gibt keine spezifische Behandlung gegen das HFMMK-Virus. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Fieber kann mit fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen (Medikamente zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung) behandelt werden. Wichtig ist viel Ruhe, ausreichend Flüssigkeitszufuhr (viel Trinken) und weiche, leicht zu kauende Nahrung. Spezielle Mundgels oder Sprays aus der Apotheke können die Schmerzen im Mund lindern. Bei starken Schmerzen oder Komplikationen ist ein Arztbesuch unerlässlich.
Vorbeugung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Hygiene ist Schlüssel zum Erfolg!
Die effektivste Vorbeugung ist gründliche Handhygiene! Häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen, ist essentiell. Die Verwendung von Händedesinfektionsmitteln kann zusätzlich schützen. Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren von Oberflächen, die von Kindern häufig berührt werden, ist ebenfalls ratsam. Eine gute Hygiene in Kindergärten und Schulen trägt zum Schutz aller Kinder bei.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen verläuft die HFMMK mild und heilt von selbst ab. Sie sollten jedoch sofort einen Arzt aufsuchen, wenn:
- das Fieber sehr hoch ist oder länger als 3 Tage anhält,
- Ihr Kind Anzeichen einer Dehydration (starker Durst, wenig Urin) zeigt,
- Ihr Kind ungewöhnlich lethargisch oder apathisch ist,
- Ihr Kind starke Kopfschmerzen oder Nackensteifigkeit (mögliche Anzeichen einer Meningitis) hat.
Prof. Dr. med. Max Mustermann, Kinderarzt am Universitätsklinikum Zürich, betont: "Bei Säuglingen und Kleinkindern ist erhöhte Vorsicht geboten, da sie schneller dehydrieren können. Ein Arztbesuch ist bei schwerem Verlauf oder Unsicherheiten unbedingt empfehlenswert."
Zusammenfassung: Ruhe bewahren und gut auf Ihr Kind achten!
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist zwar ansteckend, verläuft aber in der Regel harmlos. Gute Hygienemaßnahmen sind der beste Schutz. Bei schwerem Verlauf oder ungewöhnlichen Symptomen ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen. Wichtig sind Ruhe, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und die Linderung der Symptome.